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AutorenbildManuela Morelli

führungskompetenzen im zeitgeist (teil 2)

Anforderungen an Führungskräfte


Wie sehen künftige Anforderungen an Führungskräfte aus? Veränderungen in Gesellschaft und Organisationen stehen in Wechselwirkung mit Veränderungen von Menschen in Organisationen. Der „geführte“ Mensch will auch am Arbeitsplatz auf seine gewohnten Freiheiten nicht verzichten. Die Generation Y, so der Trend, ist selbstbewusst, zielstrebig, macht sich mit hohen Erwartungen an Gestaltungsfreiheit, Eigenverantwortung und Entlohnung an die Arbeit. Für die Führung bedeutet dies:

  • Hierarchische Beziehungen werden nivelliert durch den Einbezug von Personalinstrumenten, z.B. durch 360-Grad-Feedback, Mitarbeitendenbefragung, Bewertungsplattformen von Unternehmen, Dienstleistungen etc.

  • Die Steuerung von Wissensarbeiter/innen wird immer anspruchsvoller. Eigenständigkeit stellen klassische Steuerungsinstrumente unter einer harten Probe, vielmehr ist angemessene Vertrauensbasis gefragt. Nicht fachliche Beurteilung steht im Vordergrund, sondern Orientierung, Sparring, Vernetzung der Mitarbeitenden untereinander für mehr Expertise sind hier die wichtigsten Führungsaufgaben.

  • Widersprüche auszuhalten und immer wieder Rollen zu klären wird bedeutsamer, da auch in widersprüchlichen Interessenskonstellationen die Führungskraft wirksam handeln muss und je nach Kontext bestimmte Rollenaspekte in den Vordergrund stellen muss (Sparringpartner/In, Coach, Mediator/In, Controlleur/in etc.)

  • Für Menschen in Unternehmen steigt der Qualifikationsdruck (Halbwertzeit von Wissen). Eine zentrale Führungsaufgabe wird sein, Mitarbeitenden darin individuell zu unterstützen und zu befähigen. Top-down verordnete Weiterbildungen sind jedoch nicht gefragt, vielmehr das miteinander Lernen in kleineren gemischten Gruppen, um auf neue Lösungen zu kommen, die im täglichen Tun verankert werden.

  • Der Wunsch nach Selbstverwirklichung und gleichzeitig steigenden Erwartungen an die eigenen Wirksamkeit, sprich Persönlichkeitsförderlichkeit bei der Arbeit ist kein Privileg von Höchstqualifizierten mehr.

Führung findet immer weniger im Alleingang statt.

Eine erfolgreiche Führung beruht auf einer kollektive Entscheidungsfindung, allein schon, um zunehmend komplexe Aufgaben bewältigen zu können. In diesem Sinne lohnt es sich für Führungskräfte zu reflektieren, mit welchem Menschenbild und Rollenverständnis sie ihren Führungsalltag gestalten. Inwiefern sind diese förderlich für die Wertschöpfung? Ein Beitrag zu zukunftsfähiger Führung in Anlehnung an Bertelsmann Stiftung Birgit Gebhard, Josephine Hofmann, Heiko Roehl. Ursprünglich erschienen auf https://www.newplacement.ch/anforderungen-an-fuehrungskompetenzen/

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